Nicht­be­rück­sich­ti­gung von Un­ter­halts­be­rech­tig­ten nach § 850c IV ZPO

AMT­LI­CHE LEITSÄTZE

  1. Das Kin­der­geld stellt kein Ein­kom­men im Sin­ne des § 850c Abs. 4 ZPO dar. Das gilt auch dann, wenn das Kind ers­te un­ter­halts­be­rech­tig­te Per­son im Sin­ne des § 850c Abs. 1 Satz 2 ZPO ist (Er­gän­zung zu BGH, Be­schluss vom 19. Mai 2004 IXa ZB 322/03, ZVI 2004, 387).
  2. Das In­sol­venz­ge­richt als be­son­de­res Voll­stre­ckungs­ge­richt kann im Rah­men der Be­rech­nung des Le­bens­be­darfs der un­ter­halts­be­rech­tig­ten Per­son zu­sätz­li­che Be­dar­fe, ins­be­son­de­re den für Un­ter­kunft und Hei­zung, berücksichtigen.
  3. Der Bes­se­rungs­zu­schlag ist al­lein aus dem so­zi­al­hil­fe­recht­li­chen Re­gel­be­darf zu berechnen.

BGH, Be­schluss vom 09.07.2020, Az. IX ZB 38/19

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